Besonderheiten

Praxis für Ergotherapie

Ergotherapie mit dem Heilmittel Pferd


In diesem Bereich wird das Pferd als Medium für die Therapie eingesetzt. Im Umgang mit dem Tier werden soziale Kompetenzen geübt und trainiert. Genauso wie bei zwischenmenschlichen Interaktionen ist ein respektvoller Umgang miteinander Voraussetzung für eine gelungene Zusammenarbeit. Menschen, die Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme zu anderen Menschen haben, zeigen oft weniger Berührungsängste mit dem Tier. Gerade bei Patienten mit geistiger, körperlicher oder seelischer Behinderung oder Beeinträchtigung sind Kontaktaufnahmen oft schambehaftet. Anders in der tiergestützten Therapie, so kann ein positives Pferd-Therapeut-Patienten Verhältnis erleichtert werden.

Motorische Einschränkungen werden durch die Bewegung des Pferdes beübt. Muskeln und Gelenke, die von selbst nicht angesprochen werden können, werden vom Pferd passiv mitbewegt. Der Gleichgewichtssinn und die Tiefenmuskulatur werden bei jedem Schritt auf dem Pferd gefordert. Die Rumpfstabilität wird geschult. Der Patient wird dazu ermutigt, das Tier und alles, was damit zu tun hat, zu berühren. Der Tastsinn wird durch neue Eindrücke und Intensitäten gefördert und gefordert. 

Während der Therapie geraten alltägliche Probleme gedanklich in den Hintergrund. Man selbst merkt gar nicht, wie man eigene körperliche und seelische Grenzen überschreitet. In dem Zusammenspiel - Patient und Pferd -zählt nur Moment. So kann genau das richtige Therapie-Setting entstehen, um Strategien zur Gefühlsbewältigung zu erarbeiten.

Das Pferd ist ein Allroundmedium in der Therapie. Es öffnet neue Türen dort, wo andere Therapiemöglichkeiten an ihre Grenzen gestoßen sind.